Das Zweite Vatikanische Konzil in den Jahren 1962 bis 1965 reformierte die katholische Liturgie auf nachhaltige Weise. Infolgedessen wurden zahlreiche Kirchenräume umgestaltet. Die Communio, als sich um den Altar versammelnde Gemeinde, erfordert im Entwurfsprozess eine intensive Auseinandersetzung mit den streng ausgerichteten Innenräumen historischer Wegkirchen. Die Gestaltung solcher Räume bedarf eines intensiven Austausches aller am Entwurfsprozess Beteiligten.
Von den 1950er Jahren bis hinein in die 1980er Jahre nahm die Anzahl der Katholiken in Deutschland ständig zu. Von den altangestammten Kirchengemeinden wurden aufgrund der Vielzahl der Gläubigen neue Gemeinden abgepfarrt. Zahlreiche neue Pfarrkirchen entstanden, von denen heute — in Zeiten des Mitgliederschwundes der Kirchen in Deutschland — bereits wieder einige abgerissen werden. Sie machen zum Beispiel neuen kleineren Versammlungsräumen als Teil einer Quartiersbebauung Platz.
Sakralbauten nehmen innerhalb des städtebaulichen Gefüges eines Ortes eine identitätsstiftende Funktion ein. Eine besondere Herausforderung besteht unter anderem darin, liturgische Inhalte in eine zeitgemäße Architektursprache zu übersetzen.
Eine Auswahl unserer Projekte: kirchliches Bauen